Kälteschutz für zarte Babyhaut

Warm eingehüllt in kuschelige Wolltextilien

Schon halten Herbst und Winter wieder Einzug, der Wind bläst eisig durch die Lande und trotzdem sollten wir unseren Kleinen täglich eine Nase voll Frischluft und eine Portion Tageslicht gönnen. Dabei stellen sich viele Eltern die Frage: Wie muss die empfindliche Babyhaut in der kalten Jahreszeit geschützt werden?

Babyhaut ist im Vergleich zur Erwachsenenhaut etwa ein Fünftel dünner, der äußere Hornschichtverbund ist nicht ausreichend kompakt und auch der Hydrolipidfilm und Säureschutzmantel sind nur unzureichend ausgebildet. Dadurch kann es zu einer sehr raschen Austrocknung kommen und auch die Temperaturregulation ist vermindert. Von Anfang an benötigen die Kleinen eine angepasste Pflege.

Besonders im Winter aber leiden viele Babys und Kleinkinder unter sehr trockener, empfindlicher oder neurodermitischer Haut. Das kommt vor allem durch die trockene Heizungsluft, aber auch durch extreme Temperaturwechsel von draußen nach drinnen und eisig-kalte Luft zustande.

Wichtig sind hier zwei Pflegeschritte: Eine befeuchtende und rückfettende Basiscreme und eine wasserfreie Kälteschutzsalbe.


Als Basispflege eignen sich vor allem Produkte mit nativen fetten Pflanzenölen wie Mandelöl, Nachtkerzenöl oder Jojobawachs. Besonders reichhaltig pflegend und schützend ist die afrikanische Sheabutter.

Neben wertvollen Fettsäuren enthält Sheabutter wichtige Hautvitamine wie Beta-Carotin und Tocopherole.

Zur Hautbefeuchtung sollte die Creme vom W/O-Typ bis zu 30% Wasser oder noch besser ein pflegendes und beruhigendes Pflanzenhydrolat, z.B. Rosen- oder Melissenhydrolat enthalten.

Alternativ oder bei sehr trockener, schuppiger oder zu Entzündungen neigender Haut kann diese vor dem Auftragen der Creme mit etwas Hydrolat befeuchtet werden. Oftmals weniger geeignet sind Cremes mit Zinkoxid, oft erkennbar an der weißen Farbe und der zähen Konsistenz und unter der Inhaltsstoffangabe Zinc Oxide (CI 77947). Zinkoxid trocknet die Haut aus und kann zudem die natürlichen Hautfunktionen beeinträchtigen. Auch Paraffinöle, Vaseline, Silikonöle, Konservierungsstoffe und synthetische Duftstoffe sind für die empfindliche Baby- und Kinderhaut ungeeignet und können zu Irritationen und Reizungen führen. Generell gilt: naturreine Inhaltsstoffe möglichst aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA), „weniger ist mehr“, also eine übersichtliche Anzahl an Inhaltsstoffen und dabei Qualität statt Quantität.

Im Freien benötigen Babys, Kleinkinder und auch Erwachsene im Winter einen angepassten Kälteschutz. Dies sind Salben, welche ohne den Zusatz von wässrigen Inhaltsstoffen und mit schützenden Zusätzen wie z.B. Bienenwachs hergestellt sind. Diese Salben werden vor dem nach draußen gehen als dünner Film auf die Stirn, Nase, Wangen, Lippen und Hände aufgetragen und verhindern so das Austrocknen der Haut durch übermäßige Flüssigkeitsverdunstung und außerdem Hautschädigungen durch gefrierende Feuchtigkeit auf der Haut.

Für die Qualität der Inhaltsstoffe gelten dieselben Kriterien wie bei der Basispflege. In warmen Räumen sollte die Kälteschutzcreme mit einem weichen Tuch oder ggf. mit etwas Lotion entfernt und danach die entsprechende Basispflege aufgetragen werden.


Neben der Hautpflege spielt auch die Kleidung im Winter eine wichtige Rolle. Um die körpereigene Hautatmung nicht zu beeinträchtigen empfiehlt es sich Kleidungsstücke aus kontrolliert biologisch erzeugten Naturfasern zu wählen.

Diese werden dann der Außentemperatur angepasst im Zwiebellook getragen. Besonders bewährt haben sich Unterwäsche und Babybodys in Wolle/Seide-Gemisch.

Naturreine Fasern wirken optimal klima-und feuchtigkeitsregulierend, sie halten die Körperwärme im Freien und verhindern eine Überwärmung in geheizten Innenräumen.

Durch den Seidenanteil sind diese Kleidungsstücke zudem sehr hautverträglich und führen nicht zu Juckreiz oder unangenehmem Kratzen. Über der Wolle/Seide-Unterwäsche wird dann je nach Bedarf leichte Baumwollkleidung oder Wärmeres aus Schurwolle getragen.

Als äußerste Wärmeschicht im Freien sind dicke Wolltextilien, wie Strickjacken und Strickhosen oder Walkkleidung optimal. Gewalkte Jacken und Anzüge haben im Winter außerdem den Vorteil, dass sie auch im Schnee und bei leichtem Nieselregen wasserabweisend und dabei doch hervorragend atmungsaktiv sind. Bei Bedarf können sie auch jederzeit in einem Lanolin-Kur-Bad etwas nachgefettet und so auf natürliche Art imprägniert werden.

Eine Auswahl von Kleidung und Windelsystemen aus hochwertigen, unbehandelten oder umweltfreundlich gefärbten und nicht chemisch ausgerüsteten Naturfasern wie Baumwolle, Wolle, Seide oder Hanf finden Interessierte unter

http://www.stadelmann-natur.de/